Information für Interessentinnen und Interessenten

Liebe Interessentinnen und Interessenten,

herzlich willkommen bei der Villa Höhne gGmbH, wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Arbeit interessieren. Wir stehen Ihnen gerne für alle Fragen auch im persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Die Villa Höhne gGmbH …

…ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die aus einem Verein hervor gegangen ist, der 1985 von engagierten Mitarbeiter*innen einer psychiatrischen Klinik gegründet wurde. Bis heute unterstützen und begleiten wir Menschen, die eine psychische Erkrankung haben.

„Unsere“ alte Stadtvilla…

…wurde 1910 als Seniorenstift eingeweiht und gehört der Rudolph Höhne’schen Stiftung. In den 1980er Jahren erfüllte das Haus nicht mehr die baurechtlichen Standards für ein Seniorenheim, sodass das Gebäude anderweitig genutzt werden musste. Die Stiftung vermietet seitdem Wohnräume an Menschen mit psychischen Erkrankungen, die vom Verein Villa Höhne betreut werden.

Das wunderschöne, denkmalgeschützte Haus mit Terrassen und Garten dient als zentraler Standort für unsere Arbeit. Hier befinden sich Wohnräume, Büros und Gemeinschaftsräume, in denen neben der alltäglichen Nutzung durch die Mieter*innen auch Gruppenveranstaltungen und Festlichkeiten stattfinden. Die Gemeinschaftsräume stehen auch Klient*innen zur Verfügung, die in einer eigenen Wohnung leben.

Wir bieten Ihnen…

…in einer schwierigen Lebenssituation einen sicheren Ort, an dem Sie zur Ruhe kommen und in einem geschützten Rahmen neue Perspektiven entwickeln können. Dies dauert oftmals seine Zeit. Die Wege, mit einer Erkrankung umzugehen, sind sehr unterschiedlich. Wir versuchen gemeinsam mit Ihnen ganz individuell Ihre Möglichkeiten zu erweitern und zu stärken sowie an den Schwierigkeiten, die Sie haben, zu arbeiten.

Die Betreuung

Häufig werden Sie nach einem stationären Aufenthalt, nach einer Krise oder aber wegen einer schwierigen Wohnsituation an uns vermittelt. Möglicherweise wechseln Sie aus einem anderen Projekt zu uns. Entweder Sie leben weiterhin in Ihrer Wohnung oder beispielsweise bei Ihren Eltern, oder Sie ziehen in unser Haus.

Zu Beginn der Betreuung ist oftmals viel Organisatorisches zu erledigen. Wir werden Sie unterstützen, Ihre rechtlichen Ansprüche geltend zu machen. Meist muss dann Post bearbeitet werden, wir gehen zusammen zu Ämtern, führen Telefongespräche. Oft helfen wir Klient*innen zu Beginn bei der Einrichtung ihres Wohnbereiches, erläutern ihnen die nähere Umgebung und unterstützen bei der Wahrnehmung von Terminen, wie beispielsweise bei Ärzten, Ämtern oder anderen Diensten. Wir versuchen als Erstes, Ihre Lebenssituation zu klären und anstehende Formalitäten zu erledigen.

Im Rahmen der Hilfeplanung legen wir gemeinsam Ziele fest und überlegen, wie diese erreicht werden können. Diese Hilfeplanung dient als Grundlage für unsere gemeinsame Arbeit. Eine Mitarbeiter*in aus unserem Team wird für Sie zuständig sein und Sie begleiten. Es wird einige Zeit dauern, bis Sie und Ihre Bezugsbetreuer*in sich gut kennen und eine tragfähige vertrauensvolle Arbeitsbeziehung aufgebaut haben. Abhängig von Ihrem Bedarf werden Sie Einzelgespräche mit Ihrer Bezugsbetreuer*in haben und Schritt für Schritt die anstehenden Probleme besprechen und angehen.

Wir bieten eine Vielfalt von Gruppen und Aktivitäten an, die Ihnen helfen sollen, den Tag zu strukturieren, Interessen zu entwickeln und Kontakte zu knüpfen.

Neben Gesprächen und Gruppenaktionen helfen wir Ihnen wenn nötig auch ganz praktisch, z. B. beim Reinigen Ihres Wohnraumes, beim Kochen oder mit Ihrer Wäsche. Je nachdem, wie Ihr Bedarf an Unterstützung aussieht, werden wir Ihnen zur Seite zu stehen.

Wenn Sie möchten, arbeiten wir auch gerne mit Ihren Angehörigen zusammen oder vermitteln Informationen.

Für einige von Ihnen wird sich vielleicht im Laufe der Betreuung die Frage nach einer Beschäftigung, Ausbildung oder Arbeit stellen. Auch darin werden wir Sie beraten und unterstützen. Wenn alles prima läuft, wird es letztendlich darum gehen, eine neue Perspektive zu finden. Und natürlich wollen wir auch ab und an gemeinsam feiern, verreisen und Schönes unternehmen.

Ihre Zielsetzungen werden sehr individuell sein und Sie werden Ihren ganz persönlichen Weg gehen. Gerne wollen wir Sie begleiten, das für Sie Passende zu finden.

Unser Team…

…setzt sich aus Frauen und Männern unterschiedlichen Alters zusammen, die alle über ein fundiertes Wissen und qualifizierte Ausbildung verfügen. Wir bilden uns weiter und hinterfragen unser Tun in Supervisionen, die auch gleichzeitig eine fachliche Kontrolle darstellen. Neben den Bezugsbetreuer*innen werden Sie mit unserer Hauswirtschafterin sowie dem Hausmeister und Haushandwerker zu tun haben, die für die Instandhaltung der Räume zuständig sind. In Urlaubs- und Krankheitszeiten werden die Betreuer*innen von Kolleg*innen vertreten.

Wann sind wir da?

Wir sind von Montag bis Freitag von 8.00 bis 19.30 im Haus. Der Hausmeister hat eine Wohnung im Gebäude. Am Wochenende und feiertags, sowie in Krisenzeiten sind wir über eine Rufbereitschaft rund um die Uhr erreichbar.

Unsere Vereinbarung mit Ihnen

Wir haben eine rehabilitative Aufgabe in der sogenannten „Pflichtversorgung“ im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Unsere Betreuungsplätze werden über das Steuerungsgremium Psychiatrie des Bezirkes vergeben.

Wir werden einen Betreuungsvertrag abschließen, in dem unsere gegenseitigen Verpflichtungen beschrieben sind. Wenn Sie in unser Haus einziehen, müssen Sie auf den Konsum von Drogen verzichten. Wir werden alles versuchen, Sie beim Erhalt Ihrer Abstinenz zu unterstützen und Strategien zu entwickeln, wie Sie mit Spannungszuständen und Gewohnheiten umgehen können. Die Vermeidung von Gewalt im Haus ist uns ebenso sehr wichtig.

Und die Kosten?

Wenn Sie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Grundsicherung haben, werden die Kosten der Betreuung von der Eingliederungshilfe übernommen. Sollten Sie ein Gehalt beziehen oder über ein umfangreicheres Vermögen verfügen, muss geklärt werden, ob Sie einen Teil der Betreuungskosten selbst übernehmen müssen.

Wir bieten keine Vollversorgung an. Sie haben eine eigene Küchenzeile und versorgen sich selbst. Wir bieten Ihnen aber jeden Morgen ein kleines Frühstück, an dem Sie kostenfrei teilnehmen können. Von Ihrem monatlichen Budget müssen Sie somit sämtliche Lebenserhaltungskosten sowie die Miete selbst bestreiten. Dies gut zu planen könnte beispielsweise eine unserer gemeinsamen Aufgaben sein.

Wie ist das mit Medikamenten?

Vor der Vermittlung in ein Betreutes Wohnen wurde meist eine psychiatrische Diagnose gestellt. Die medizinische Behandlung beinhaltet oft die Versorgung mit Medikamenten. Wir unterstützen Sie bei Bedarf bei der regelmäßigen Einnahme Ihrer Medikation und begleiten Sie zu Arztterminen, wenn Sie das wünschen.

Liebe Interessentinnen und Interessenten,

Wenn Sie Interesse an einer Betreuung haben, wenden Sie sich bitte an das Steuerungsgremium Psychiatrie, das Sie über den Sozialpsychiatrischen Dienst unseres Bezirks werktags von 8.00 bis 16.00 unter der Nummer 030 902916044 erreichen.

Wir freuen uns auf Sie!